Dr. G. Zimmermann

Privatpraxis für Psychotherapie
und Verhaltensmedizin

Warum es oft schwierig ist, Stress abzubauen

Viele Menschen versuchen, ihren Stress oder ihr problematisches Verhalten mit einer Willensanstrengung in den Griff zu bekommen. Das bedeutet, sie sind bereits unter Druck und strengen sich nun noch mehr an. In der Folge nimmt die Erregung weiter zu. Früher oder später können hieraus Überanstrengung, Erschöpfung und im Extremfall auch Symptome und Krankheiten resultieren.

Mit den Stresssymptomen und der zunehmenden Erschöpfung kehren jedoch auch die alten Verhaltensweisen zurück, da man es aufgrund der zunehmenden Erschöpfung nicht mehr in der Lage ist, das neue Verhalten aufrecht zu erhalten.

Verhaltensänderungen können daher nur unter Beachtung der eigenen Belastungsgrenzen und im Dialog mit dem Körper entwickelt und gelernt werden. Rein „willensbasierte“ Verfahren, die Belastungsgrenzen in der Regel leicht übergehen und das Anspannungsniveau weiter erhöhen, wirken diesbezüglich eher kontraproduktiv. Viele kleine Schritte sind oft deutlich besser geeignet, die „alte Ordnung“ in eine gesündere „neue Ordnung“ zu transformieren, als ein „Jetzt oder nie“ bzw. ein „Alles oder nichts“ dies vermag. Zudem entstehen auf diesem Wege sowohl Veränderungskontinuität als auch die Zuversicht, dass man Einfluss zu nehmen vermag.

Im Einzelfall können die Belastungsfaktoren sehr komplex sein und eine professionelle psychotherapeutische Unterstützung oder emotionale Beratung im Sinne eines Coachings erforderlich machen.